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Baufinanzierungsgeschäft der PSD Banken boomt


Das Baufinanzierungsgeschäft der 15 genossen­schaftlichen PSD Banken boomt. Im Jahr 2013 legt die Immobilienfinanzierung um 6,4 Prozent oder 847 Millionen Euro auf einen Gesamtbestand von 14,1 Milliarden zu.

Frankfurt – Bonn, 05.08.2014: Das Baufinanzierungsgeschäft der 15 genossen­schaftlichen PSD Banken boomt. Im Jahr 2013 legt die Immobilienfinanzierung um 6,4 Prozent oder 847 Millionen Euro auf einen Gesamtbestand von 14,1 Milliarden zu. „Neben der Erwerbs­finanzierung einer Immobilie nutzen immer mehr Menschen die niedrigen Bauzinsen, um not­wen­dige Sanierungs-, meistens energetisch bedingte Modernisierungs­maßnahmen durchzu­führen“, erklärt Rudolf Conrads, Vorstands­vorsitzender des Verbandes der PSD Banken. Insgesamt beläuft sich das Volumen der Baufinan­zierungs­zusagen im Jahr 2013 auf beachtliche 2,3 Mrd. Euro. Auch die Zahlen des ersten Halbjahres 2014 versprechen weiterhin gute Ergebnisse: „Zum 30. Juni 2014 haben wir bereits Neuzusagen bei Baufinanzierungen von 1,2 Mrd. Euro in den Büchern stehen“, freut sich Conrads. Auf der Einlagen­seite können die PSD Banken im ersten Halbjahr 2014 auch einen Zuwachs vermelden: „Unsere Mitglieder und Kunden haben schon im vergangenen Jahr über 400 Millionen Euro frisches Kapital bei uns angelegt. Dies entspricht einer Steigerung von 2,3 Prozent. Der Einlagenbestand erhöhte sich auf 18 Milliarden Euro. Zum Halbjahr 2014 verwalten wir 18,1 Milliarden Euro für unsere Mitglieder und Kunden“, erklärt Conrads. Das betreute Kundenvolumen der 15 PSD Banken ist auf 35,6 Milliarden Euro angewachsen

Trotz des Niedrig­zins­umfeldes sowie gestiegenen Sach- und Personalkosten ist der 2013er Jahres­überschuss nach Steuern der PSD Bankengruppe um 5,8 Prozent auf 44,7 Millionen Euro angestiegen. „Es ist uns gelungen, die Relation von Kosten und Ertrag (CIR) von 65,2 auf unseren Zielwert 60 zu senken“, zeigt sich Conrads zufrieden, prognostiziert aber auch: „Das Thema Kosten wird alle Finanzdienstleister die nächsten Jahre sehr intensiv beschäftigen.“ Für das laufende Jahr 2014 sind die genossen­schaftlichen Direktbanker weiter optimistisch. Es wird eine gute Ertragslage erwartet. „Wir gehen aktuell von einem weiter steigenden Jahresüberschuss aus, der eine weitere Stärkung der Reserven und des Eigenkapitals ermöglicht“, so Conrads. Schon im vergangenen Jahr 2013 haben die 15 PSD Banken ihre Eigenkapitalbasis nachhaltig von 1,2 auf 1,5 Milliarden Euro gestärkt. Die Kernkapitalquote dürfte 2014 auf 13 Prozent steigen. Im Rahmen der Kapitalerhöhung der DZ Bank AG haben die PSD Banken die Chance genutzt, ihre Beteiligung an dem genossenschaftlichen Spitzeninstitut zu verdoppeln. Im laufenden Jahr steht bei den PSD Banken noch ein Facelift der Internetseiten auf der Agenda. Die Internet­seiten werden auf allen End­geräten optimal dargestellt, das Design wird moderner, über­sichtlicher und ein geändertes Schriftbild wird zu einer verbesserten Lesbarkeit bei­tragen. Zudem wird im Herbst 2014 ein Produkt­direktverkauf Kredit freigeschaltet, mit dem Ratenkredite kom­fortabel und schnell abgeschlossen werden können.

Gefragt nach einem mittelfristigen Ausblick erklärt Dr. Karl-Friedrich Walter, Vorstand und Leiter des Prüfdienstes beim Verband der PSD Banken: „Trotz vielfältiger Maßnahmen wird im deutschen Bankgewerbe mittelfristig die Profitabilität abneh­men.“ Beide Vorstände betrachten mit großer Sorge die seit Jahren zunehmende Überregulierung mit ihren Herausforderungen – vor allem für Genossen­schafts­banken. So müsste heute eigentlich jede Bank zehn verschiedene Beauftragte bereitstellen: von mehreren Compliance-Beauftragten, über Beauftragte für FATCA und Risikocontrolling bis Whistle Blowing nach dem Kreditwesen­gesetz. Sehr viele Banken in Deutschland verfügen aber über weniger als 100 Mitarbeiter. „Wie soll man solche Maßnahmen, die der Regulierung von inter­nationalen Finanz­konzernen geschuldet sind, als mittelständische, regionale Bank betriebswirtschaftlich noch sinnvoll abbilden?“, fragt Conrads. Zu diesen generellen Über­legungen zur Verhältnismäßigkeit regulativer Maß­nahmen gesellen sich weitere  gesonderte Auskunfts­ersuchen verschiedener Aufsichts­behörden. „Eine aus­ufernde Regulierung geht eindeutig zu Lasten der mittelständischen Banken in Deutschland und somit zu Lasten eines pluralistischen Bankenmarkts. Die Entscheider müssen jetzt erkennen, dass eine solche Regulierung ebenso Flurschäden wie ein unkontrollierter Markt anrichten kann.“


PSD Bankengruppe in Zahlen per 31.12.2013
(kumulierte Bilanz in Mio. Euro)

 Aktiva  2013 2012 + / –
 Barreserve123173-41
 Forderungen an Kreditinstitute1.9382.316-378
 Forderungen an Kunden14.77513.874901
 Wertpapiere5.8635.980-117
 Sachanlagen14111823
 übrige Aktiva160161-1
 Bilanzsumme23.00922.622387

 

Passiva 2013 2012 + / –
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten3.1683.448-280
Verbindlichkeiten ggü. Kunden18.03717.595442
+ Sichteinlagen5.6214.821800
+ Termineinlagen2.8713.870-999
+ Spareinlagen9.5458.904641
Verbriefte Verbindlichkeiten041
Nachrangige Verbindlichkeiten / Genussrechte13911128
Fonds für allgemeine Bankrisiken331123208
Eigenkapital1.1381.09741
Übrige Passiva196207-11
Bilanzsumme23.00922.622387

 

kumulierte Gewinn- und Verlustrechnung in Tsd. Euro     2013 2012 + / –
Zinserträge789.302814.277-24.975
Zinsaufwendungen433.761508.578-74.817
Allg. Verwaltungsaufwendungen213.519205.5188.001
Saldo sonstiger Erträge und Aufwendungen58.131-13.855-44.276
Steuern vom Einkommen und Ertrag39.23944.134-4.895
Jahresüberschuss nach Steuern44.65142.1922.459

Die PSD Banken (vormals Post, Spar- und Darlehnsvereine) sind eine Direktbankengruppe im Verbund der Genossenschaftsbanken des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). Die PSD Banken wurden 1872 gegründet und bilden somit die älteste Direktbankengruppe Deutschlands. Die PSD Bankengruppe besteht heute aus 15 selbstständig agierenden Mitgliedsinstituten, einer zentralen Servicegesellschaft sowie dem Verband der PSD Banken e.V. mit Sitz in Bonn.

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