PSD Bankengruppe trotzt Niedrigzinsphase mit starken Erträgen
- Bilanzsumme nimmt um 3,1 Prozent zu
- Absatz von Baufinanzierungen steigt um ein Zehntel
- Abschluss von Ratenkrediten um ein Drittel gewachsen
Frankfurt a.M. und Bonn, den 13. März 2019 – Die PSD Bankengruppe mit ihren 14 Mitgliedsinstituten blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2018 zurück. Die Bilanzsumme erhöhte sich im Vergleich zu 2017 um 3,1 Prozent auf 24.729 Millionen Euro. Insbesondere im Kerngeschäftsfeld Baufinanzierung melden die Kreditinstitute erfreuliche Wachstumsraten. So stieg der Absatz von wohnwirtschaftlichen Finanzierungen 2018 inkl. Prolongationen gemessen am Vorjahr um 10,2 Prozent auf drei Milliarden Euro; rund ein Drittel des Vertriebs erfolgte über die Plattformen Interhyp und Europace. Bei letzterer wuchs der Absatz im Vergleich zum Jahr 2017 um 37,1 Prozent auf 438,7 Millionen Euro und bei Interhyp um 24,4 Prozent auf 553,8 Millionen Euro. „Treiber dieser positiven Entwicklung sind unsere schnellen Prozessabläufe dank eines hohen Maßes an Standardisierung und Automation“, sagt Dieter Jurgeit, Verbandspräsident der PSD Banken.
Digitale Antragstellung führt zu Ratenkreditwachstum
Darüber hinaus steuerte das margenstarke Privatkreditgeschäft einen erheblichen Teil zum erfreulichen Ergebnis bei. So stieg der Absatz an Ratenkrediten verglichen mit dem Niveau des Vorjahres um 35,0 Prozent auf insgesamt 342,2 Millionen Euro. „Zu verdanken ist das vor allem der digitalen „PVW-Antragsstrecke“, die unsere Kunden bis zur Bewilligung selbständig durchlaufen“, so Jurgeit. Bei den Mitgliedern und Kunden sind zudem die bankeigenen Anlageprodukte beliebt. So stiegen die Kundeneinlagen um 2,6 Prozent auf 18.468 Millionen Euro. Der Ertrag entwickelt sich derweil auf einem stabilen Niveau. So konnte der Zinsüberschuss um 2,6 Prozent auf 382,8 Millionen Euro gesteigert werden. Dank eines Betriebsergebnisses nach Bewertung (nach Dotierung von Vorsorgereserven) in Höhe von 88,1 Millionen Euro (0,36 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme) kann das Eigenkapital ausreichend dotiert werden.
„Wir rechnen in den kommenden Jahren mit stabilen Ergebnissen“, sagt Jurgeit. „Die aufsichtsrechtlichen Kapitalanforderungen können wir somit aktuell und auch in Zukunft erfüllen.“
Immobilieninvestments als Ertragsstabilisator
Zur Stabilität des Kerngeschäfts trägt darüber hinaus eine zusätzliche Ertragsquelle bei. So hat die PSD Bankengruppe unter sorgfältiger Abwägung der Risiken ein Immobilienportfolio aufgebaut. Dessen erzielte Mindestverzinsung lag deutlich über zwei Prozent. Der Verband der PSD Banken begleitete diese Investitionen. Gemeinsam mit Union Investment entwickelte der Verband fünf Risikomodelle, mit denen unterschiedliche Portfoliomodelle abgebildet werden können.
PSD Banken sind führend bei digitaler Auftragsbearbeitung
Einen großen Schritt in Richtung Zukunft haben die 14 PSD Banken im vergangenen Jahr mit dem Thema der digitalen Auftragsbearbeitung gemacht. Diese innovative Technologie, die im gesamten Geno-Verbund richtungsweisend ist, entwickelte eine Projektgruppe gemeinsam mit der IT-Firma Insiders Technologies.
Das Zielbild dieser Technologie lautet: Alle eingehenden Kundenaufträge über alle Zugangswege vollautomatisch einzulesen, mit einem sogenannten „Smart Fix“-System fallabschließend zu bearbeiten und ins optische Archiv zu überführen. Für den Kunden bedeutet dies, dass sich die Bearbeitungszeit beschleunigt und die Bank Kostenvorteile gegenüber anderen Wettbewerbern hat. Zwei Banken verwenden das System bereits, die anderen zwölf PSD Banken werden im Rahmen eines „Roll-out“- Konzepts angedockt.
Ausweitung digitaler Innovationen
Die PSD Banken wollen ihr digitales Angebot für die Kunden sukzessive ausweiten. So haben mehrere Banken bereits die digitale Fondsvermittlung „VisualVest“ im Einsatz. Die von der R+V entwickelte Versicherungs-Vermittlerplattform „Wilhelm“ wird derzeit von zwei PSD Banken pilotiert. Zwölf PSD Banken haben sich zudem dazu entschieden, die neue Vermittlungsplattform der Bausparkasse Schwäbisch Hall „Baufi-Next“ zu nutzen. Im ersten Schritt integrierten sie 61 bankeigene Vermittler und wickelten in den ersten zwei Monaten erste Volumina in Höhe von 20 Millionen Euro ab.
Reform der Grunderwerbssteuer ist notwendig
Insbesondere in gefragten Ballungszentren ist für viele der Traum von den eigenen vier Wänden wegen hoher Immobilienpreise und Baukosten in weite Ferne gerückt. „Um die Situation auf dem Wohnungsmarkt für alle zu entspannen, muss unbestritten der Neubau von Wohnungen und Häusern vorangetrieben werden“, sagt Jurgeit. „Doch die Städte sollten nicht nur in die Breite wachsen. Lückenbebauung und Parkhausaufstockung sind adäquate Instrumente, um die Wohnungsnot in den Ballungszentren zu lindern.“
Einen weiteren Investitionsschub in neue Immobilien könnten Bund und Länder über die Senkung aller Baunebenkosten erreichen.
„In Deutschland liegen die Anschaffungskosten für eine Immobilie im Vergleich zum europäischen Ausland bis zu 30 % höher“, so Jurgeit.
So wäre z.B. die Stundung der Grunderwerbsteuer und Verteilung auf die Dauer der ersten Zinsbindung ein wirksamer Hebel.
Dieter Jurgeit, Vorstandsvorsitzender
Präsident Verband der PSD Banken e.V.
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Die PSD Bankengruppe ist die älteste Direktbankengruppe Deutschlands und besteht aus 14 selbständig agierenden Mitgliedsinstituten, einer zentralen Servicegesellschaft sowie dem Verband der PSD Banken e.V. mit Sitz in Bonn.
Als Teil der Genossenschaftlichen FinanzGruppe bieten die PSD Banken ihren Kunden als einzige Bankengruppe in Deutschland die erfolgreiche Kombination aus Direkt-, und Filialbank.
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